Zahnfleischentzündung – eine ernstzunehmende Erkrankung!
Gesunde Zähne nützen uns nur, wenn auch der Zahnhalteapparat, das sogenannte Parodont, gesund ist. Eine akute oder chronische Entzündung des Zahnhalteapparates wird als Parodontitis (umgangssprachlich Parodontose) bezeichnet. Die Parodontitis ist eine bakterielle Infektion, die zur Erkrankung des Gewebes und des Kieferknochens führt und auf andere Zähne übertragen werden kann. Ursache sind Zahnbelag (Plaque) und die darin lebenden Bakterien. Diese führen im ersten Stadium zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Eine Gingivitis ist in der Regel durch eine professionelle Zahnreinigung und optimierte Miundhygiene in den Griff zu bekommen. Bleibt die Gingivitis dagegen unbehandelt, entsteht im zweitem Stadium der Entzündung des Zahnfleisches die Parodontitis.
Bei einer Parodontitis ist dabei der gesamte Zahnhalteapparat entzündet. Die Entzündung zieht unter den Zahnfleischrand an der Wurzel hinunter und führt zu Knochenabbau bis hin zum Zahnverlust. Bei rechtzeitigem Einschreiten kann man eine Parodontitis behandeln. Dies ist aber viel aufwendiger als bei einer reinen Gingivitis.
Wie ist eine Gingivitis oder Parodontitis zu erkennen?
- Zahnfleischbluten beim Essen fester Nahrung oder beim Zähneputzen
- geröteter Zahnfleischsaum
- Mundgeruch
Starkes Rauchen, Diabetes, Veränderungen des Immunsystems sowie erbliche Faktoren begünstigen die Parodontitis. Eine Parodontitis erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch besteht für Schwangere das Risiko von Frühgeburten und ein reduziertes Gewicht von Neugeborenen.
Eine Parodontitis muß unbedingt behandelt werden, um die Erkrankung zu stoppen und einen entzündungsfeien Zustand wiederherzustellen. Die Behandlug erfolgt durch Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen sowie der entstandenen Taschen mit speziellen Instrumenten. Eine Keimanalyse kann zusätzlich Aufschluß über eine begleitende Antibiotikatherapie geben.